U14 Reisebericht: Wintercup
Tour zum Wintercup des TSV Handschuhsheim
Unsere Tour zum Wintercup des TSV Handschuhheim hatte ihren Ursprung in Prag. Auf den PYRF Herbst-Turnier war der TSV Handschuhsheim neben dem BRC der einzige deutsche Vertreter. Beim geselligen Miteinander nach den Spielen haben wir dann die Einladung zum Wintercup erhalten. Termin: 1.2.2025, zum Beginn der Winterferien in Berlin. Wir waren skeptisch, ob wir zu diesem Termin eine Mannschaft zusammenbekommen werden und nicht doch besser die Reise absagen sollten. Handschuhsheim hat unsere Bedenken zerstreut, wir würden aufgefüllt werden, wenn wir keine komplette Mannschaft haben würden. Also haben den Termin in Spond eingestellt. Und Erwartungsgemäß viele Absagen erhalten, da bei vielen der Winterurlaub schon geplant war. Somit sind nur 8 Spieler der U14 nach Heidelberg gefahren.
Die Anreise war problemlos, wir haben all unsere Züge erreicht und standen dann am Freitagabend gegen 19:00h vor der Jugendherberge. Unsere erste Aktion nach dem Check-in: Abendessen für die Meute, danach Zimmeraufteilung und treffen im Fernsehraum. Wir wollten noch 6Nations schauen, Frankreich gegen Wales. Im Laufe des Spiels wurde die Truppe immer kleiner, die meisten waren müde und sind zeitig zu Bett gegangen.
Der Wecker am folgenden Morgen war brutal, da einfach zu früh. Aber noch brutaler war das Wecken der Spieler mit unserem Standardsong. „Guten Morgen Sonnenschein“ von Nana Mouskouri. Zum Frühstück waren wir nicht allein, der Haagsche RC hat sich ebenfalls mit ihren Mannschaften in der Jugendherberge einquartiert – 80 Spieler, drei Mannschaften. Die Trainer haben gleich Kontakt zu uns gesucht und uns freundlicherweise zum Sportzentrum in ihren Bussen mitgenommen. Ja, wir haben nicht auf den altbewährten Plätzen gespielt, da diese über den Winter geschont werden. Dafür haben wir dann auf Kunstrasen gespielt.
Wie versprochen wurden wir mit Spielern aufgefüllt. Die hat uns der Haagsche RC gestellt. Wir standen hier vor echten Herausforderungen: 15er Rugby (eine komplette Mannschaft mit Flankern), Liften erlaubt, alle Spieler unter einem Hut bekommen und unser Spielsystem erklären. Ganz zu schweigen von der Sprache; wir haben uns im Englischen versucht. Es war für alle nicht leicht. Trotz der vielen Unwägbarkeiten hat sich die Mannschaft sehr gut geschlagen, wir haben im ersten Spiel den TSV Handschuhsheim besiegt und im Anschluss gleich noch den HRK. Zwei Siege in der Gruppe, das hat bei unseren Spielern für einen richtig guten Motivationsschub gesorgt, wir konnten nicht mehr Letzter werden. Im dritten Gruppenspiel mussten wir dann gegen Haagsche antreten und haben erwartungsgemäß verloren. Sie waren einfach besser und die Motivation unserer „Leihspieler“ gegen die eigene Mannschaft anzutreten dementsprechend gering. Damit haben wir die Gruppe als Zweiter beendet. Danke an unsere Leihspieler, sie haben einen wesentlichen Anteil am Spiel gehabt.
Mittagspause. Die Gruppenspiele sind beendet, jetzt ist erstmal eine Stärkung angesagt. Zur Auswahl stand Chili con Carne oder Schnitzel in Brötchen. Die meisten haben sich für Schnitzel entschieden. Noch etwas Pause bevor wir in das Halbfinale mussten. Wir hatten die RGH als Gegner. Das Spiel heiß umkämpft und wir konnten auch gut mithalten. Zum Schluss haben wir aber unglücklich 5:10 verloren. Ein Versuch der RGH hatte nicht gezählt, der Refree hatte vorher einen Vorball gesehen. Damit waren wir im kleinen Finale gelandet und durften um Platz 3 kämpfen. Das Spiel fand direkt im Anschluss statt. Wir hatten lediglich 10 Minuten Pause um uns von dem letzten Spiel zu erholen. Unser Gegner war 1880 Frankfurt – ausgerechnet die! Frankfurt ist es ja eigentlich gewohnt um Platz eins zu kämpfen. Diesmal aber nicht. Damit war klar, dass Frankfurt das kleine Finale auf jeden Fall gewinnen will. Dementsprechend schwer war auch das Spiel. Frankfurt hat mächtig Druck gemacht. Es fiel unserer Mannschaft nicht leicht, da mitzuhalten. Schlussendlich hat Frankfurt mit 15:5 gewonnen. Auch wenn wir nur den vierten Platz belegt haben war es doch für unsere acht Spieler eine Riesenleistung. Danke an Haagsche RC für die tolle Unterstützung, auch sie haben einen wesentlichen Anteil an unserem Erfolg gehabt.
Nach der Siegerehrung ging es wieder in den Bussen von Haagsche zurück in die Jugendherberge. Wir wurden nach dem Abendessen von Haagsche eingeladen, zusammen die 6Nations zu schauen: Irland gegen England. Wir haben unsere Jungs erstmal auf die Zimmer zum Duschen geschickt. Danach gab es Abendessen, Spagetti Bolognese und Pizza. Zu der Zeit liefen aber schon die 6Nations – auf Deutsch. Wir haben aber die Einladung angenommen und sind „rüber gegangen“. Das Spiel konnten wir in einem großen Raum auf einer großen Leinwand schauen, 100 Personen in einem Raum. Das Spannende an dem Spiel war aber der Kommentator, er hat Niederländisch gesprochen. Wir konnten aber gut folgen. In der Halbzeit wurden dann die „Heidi’s“ gekürt: die besten Spieler. Sie durften ihre Kleidchen anziehen und wurden dann von den anderen Spielern verwöhnt. Die zweite Halbzeit wurde durch ein „Strafgericht“ unterbrochen. Scharfrichter und Ankläger erschienen in schwarzer Robe und weißer Perücke, die „böse Fee“ in schwarz mit Flügeln. Angeklagt und „bestraft“ wurden kein Betten machen, Dreck im Bus hinterlassen, lautes Reden, nicht auf den Referee hören, weglaufen und andere Vergehen. Es war für alle ein Riesenspaß, zumal die Strafe dann an Ort und Stelle spielerisch verbüßt wurde. Danach war allerdings die Luft raus, die meisten wollten dann ins Bett. Das restliche Rugby-Spiel war dann nur noch Nebensache und das Irland gewonnen hat nur noch ein Thema für die Statistik. Auch unserer Jungs sind dann zeitig auf die Zimmer, auch wenn von dort noch Gequatsche zu hören war.
Der Sonntagmorgen gehörte dann der Heimreise. Angesagt war 8:30h aufstehen und packen, 9:00h Frühstück. Unsere Jungs waren natürlich früher wach und auf alles vorbereitet. Das Frühstück erfolgte pünktlich, die Heimreise hat gut geklappt. Wir hatten lediglich 10 Minuten Verspätung bevor die Eltern ihre Kids wieder in die Arme nehmen konnten.