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Unsere 1. Herren auf Tour in Irland | Der Tourbericht

Mallorca – oder doch Irland?

Eine Insel, eine Woche strahlender Sonnenschein, ein Berg mit durchaus alpinen Kletterpassagen… aber auch: Thomond Park, Hunderennen, unglaubliche freundliche Menschen…und überall Rugby, Rugby, Rugby… ja – die 1. Herrenmannschaft war in Irland und hatte eine wundervolle Zeit.

Gleich am ersten Tag stand als Training die Besteigung des Carrauntoohill auf dem Programm. Wurde Pauly anfangs noch wegen dieses „Berges“ aufgezogen, waren die ersten Stürmer bereits nach 90 Minuten Aufstieg bedient. Die Ansage der einheimischen Tourguides: „Spart Euer Essen – die Tour ist auf 7 Stunden ausgelegt“ sorgte für leichte Panik. Diese steigerte sich während verschiedener, teilweise fast senkrechter Geröll- und Kletterpassagen aber nach gut vier Stunden hatte doch die ganze Mannschaft das Gipfelkreuz erreicht. Der Abstieg über die wesentlich leichtere Devil‘s Ladder (!) dauerte dann noch mal drei Stunden und wurde durch mehrere Schafsjagden, Bade- und Fotopausen aufgelockert – so dass jeder am Ende das Gefühl eines großartigen Tages in den Beinen hatte – auch wenn manch ein Pinsel „nicht eine Sekunde Spaß“ hatte.

Am nächsten Tag dann Irland pur: Im Thomond Park, der Heimstätte von Munster, konnte die erfolgreiche Gratwanderung zwischen Professionalisierung und Modernisierung von Rugby auf der einen Seite und Bewahrung der Tradition und Bodenständigkeit und Verwurzelung in der Region auf der anderen Seite bewundert werden: Was für ein wundervolles Rugbystadion!

30 000 Vögel und eine Rugbymannschaft am Nachmittag an den Cliffs of Moher. Wie immer perfektes Wetter und eine unglaubliche Sicht. Im Atlantik konnte man die Wale erahnen und besonders scharfäugig die Südspitze Grönlands erkennen. Ob man dafür wirklich bis an den Rand der Klippen klettern musste… wir haben ja glücklicherweise einen recht großen Kader!

Am Donnerstag dann endlich Rugby. Morgens wurde am Strand von Kinsale trainiert, die Virgins im Meer getauft und im malerischen Kinsale traditionell irische Kopfbedeckungen eingekauft.

Zum Abend ging es dann tatsächlich ins Stadion Musgrave Park zum Spiel gegen die Dolphins. Nachdem der Schiedsrichter auf die extreme Phase der Trockenheit – seit 2 Tagen strahlender Sonnenschein – und die Auswirkungen auf den Kunstrasen hingewiesen hatte, entwickelte sich ein hochklassiges Rugbyspiel. Nach anfänglicher Nervosität bekam der BRC das Spiel in den Griff und führte zur Halbzeit. Durch viele Wechsel ging beim BRC dann etwas die Linie verloren, die Dolphins wechselten mehr und mehr Klasse ein und zum Ende wurde das Spiel extrem spannend. Kurz vor Schluss übernahmen die Gastgeber durch einen erhöhten Versuch die knappe Führung und konnten diese über die Zeit retten.

Der anschließende Empfang, die Reden, der Austausch der Krawatten, Wimpel und Handtücher, tiefgreifende Analysen…endete – aber wie immer gilt: „what goes on tour stays on tour!“

Zum Frühstück erschien die Mannschaft vollständig und weitgehend angezogen. Das morgendliche Training mit der Rugbylegende Tim Ryan begann etwas schwerfällig wurde dann aber immer effektiver und Spieler und Trainer konnten eine Menge mitnehmen.

Am Nachmittag – sommerliche Temperaturen in Cork – dann die schon fast traditionelle „Lerne Land und Leute kennen“ – Rallye, wie immer im Dresscode No. 4. Es wurden Rothaarige für den Vize gejagt, irische Spezialitäten –oder was Stürmer so für irisch halten- eingesammelt, Limericks verfasst (wer will kann Barny gerne mal ansprechen: Er kann seinen auswendig!), restaurantweise BRC Werbevideos gedreht (good job Big Nick!), Geschichten erfunden, Butter hergestellt, sich ausgezogen, Guiness gezapft… Cork kennt jetzt den BRC!

Die Auswertung während eines erneuten Beweises Blumscher BBQ Kunst. Den Kampf wer kann länger: Essen vs. Grillen gewann wieder unser Chefkoch. Auch wenn die gute Ketschonaise einen weit über den Sättigungspunkt trägt.

Am Abend dann ein weiterer Höhepunkt irischer Hochkultur: Hunderennen! Der blöde Köter Slaneyside Munroe ist zwar für den Verlust der Reisekasse zuständig – aber der BRC hatte eine Menge Spaß!

Samstag sollte der sportliche Abschluss und Höhepunkt anstehen. Das Spiel gegen den Traditionsverein Highfield. Einem der Zuliefervereine von Munster, der schon Rugbylegenden wie Paul Quinlan hervorgebracht hat. „Leider“ war der Verein aber in diesem Jahr so erfolgreich, dass er in allen Wettbewerben der Herrenmannschaften bis ins Finale gekommen ist, von den zwei an diesem Wochenende anstanden. Trotzdem wurde eine Mixmannschaft aus Alten- und Ersten Herren zusammengestellt, die der BRC aber deutlich schlagen konnte.

Beim Europapokalspiel Saracens vs Munster, dem Hohen Gericht und Kim Jong Jürgens Malstunde wurde die irisch – berliner Freundschaft weiter vertieft und Abschied von der Tour genommen.

Ein riesiges Dankeschön an unseren Chefkoch Martin, der die Tour erfunden, geplant und organisiert hat und eine Woche lang keinen Hunger bei 28 Rugyspielern aufkommen ließ. Dabei wurde er tatkräftig, logistisch und erfolgreich unterstützt von Pauly und Barbara! Vielen Dank!

Nach der Tour ist vor der Tour!