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VORSTAND

Boris Siebenhörl – Unser Stellvertretender Vorsitzender und Vorstand Herren

Boris Siebenhörl wurde in der Mitgliederversammlung im Oktober zum Vorstandsmitglied für den Herren Bereich gewählt. Wir möchten ihn heute ein wenig näher vorstellen und haben ihn für ein kurzes Interview gewinnen können.

Boris, stell dich bitte einmal kurz vor und erzähl uns auch, wie und wann du damals zum BRC gekommen bist?

Boris: Mein Name ist Boris Siebenhörl, ich bin gebürtiger Berliner und arbeite am Schadow-Gymnasium in Zehlendorf. Ich habe über viele Jahre für die 1. Herren gespielt, u.a. hatte ich die Ehre die damalige Mannschaft über diverse Spielzeiten als Kapitän auf den Platz zu führen. Aktiv unterstütze ich die 2. und 3. Herren, sowie das Trainerteam der Bundesligamannschaft. Selber komme ich aus einer sportlichen Familien und bevor ich eine der schönsten Sportarten überhaupt für mich entdeckt habe, begann meine sportliche Laufbahn bei Hertha 03 Zehlendorf. Begonnen hat alles vor dem heimischen Fernseher zusammen mit meinem Bruder Fabian. Rugby World Cup 1995 in Südafrika, Chester Williams, Joost van der Westhuizen, Jonah Lomu.

Wir hatten keine Ahnung was wir da sahen, aber wir waren sofort begeistert. Mein Bruder war die treibende Kraft, er suchte nach einem Verein und fand den BRC… naja, eigentlich fand er Gonzalo mit einem BRC-Hoodie in Zehlendorf. Gonzo hat ihn und später mich zum Training geschleppt. Ich selber haderte noch eine Weile und musste erst noch endgültig überzeugt werden. Dies gelang, sehr beeindruckend, auf einer BRC Tour in den Herbstferien nach Wales 1996, diese war einfach unglaublich. Dort habe ich nicht nur meine späteren, langjährigen Mitspieler kenngelernt, sondern auch Freunde fürs Leben gefunden.

 

Wer/Was hat dich in deiner Zeit im BRC geprägt und warum?

Boris: Hier sollte ich zwischen dem Spieler und dem Trainer Boris Siebenhörl unterscheiden. Fritz Feyerherm hat es geschickt verstanden, Leute an den Verein zu binden, so auch mich. Ich wurde recht schnell zum Jugendtraining „eingeladen“, Fritz Feyerherm hatte ein Auge für potentiell gute Trainier u. Betreuer. Hier habe ich vor allem unter Peter Hoffmann meine ersten Schritte als Jugendtrainer absolviert. Wir hatten eine recht erfolgreiche Zeit, Peter und ich haben gemeinsam und später in verschiedenen Altersklasse gute bis sehr gute Ergebnisse bei den Deutschen Meisterschaften im Jugendbereich erzielt. Der Jugendbereich ist Vereinsleben in seiner reinsten Form. Hier findet sich alles was den Amateursport ausmacht. Ich denke hier vor allem an den Einsatz der ehrenamtlichen Trainer, Betreuer und Eltern. Die die Leidenschaft ihrer (anvertrauten) Kinder teilen und fördern. An den unbedingten Willen den Platz als Sieger zu verlassen, an die „Blümchenpflücker“, Größe zeigen in einer Niederlage, aber auch bei einem Sieg respektvoll mit dem Gegner umzugehen. All das macht einen, für mich, wichtigen Zusammenhalt aus, der den Nachwuchsteams besonders durch den Rugbysport vermittelt werden kann.

Als Spieler, ist es der Zusammenhalt untereinander, der mich nachhaltig geprägt hat. Das Einstehen auf und, fast noch viel wichtiger, neben dem Platz. Die Zeit die man zusammen verbringt um seine Leidenschaft zu teilen, egal ob beim Training, an der Hantelbank oder beim gemeinsamen Rugby sehen.

Ich erinnere mich immer noch gerne an die wöchentlichen Essen bei Gonzalo Liza-Vidaurre mit der damaligen U18 oder die Abende mit Colin Grzanna. Im Herrenbereich ist es ähnlich, auch hier ist es die besondere Verbindung, die sich ergibt auf dem Platz, diese wird „weitergelebt“ in Freundschaften. Ich gehe heute immer gerne zu Gonzalo in den Laden, um einem Kaffe zu trinken.

Wofür steht für Dich Rugby?

Boris: Ich denke, einiges habe ich hierzu schon erwähnt. Natürlich verbinde ich mit Rugby primär Spaß, Freunde, das  gegenseitige Messen, den körperlichen Aspekt des Spiels, aber auch Fairness und Wertschätzung dem Gegenüber. Auch wenn dies im Spiel ab und zu untergeht. Aber der Blick geht ja weiter, über den Verein hinaus. Hier ist Rugby einmalig. Trotz der körperlichen Art des Spiels sind die Werte nicht nur auf dem Platz oder innerhalb der Vereine zu finden. In den Fangemeinden werden diese Werte gelebt. Jeder der ein großes Spiel besucht hat, wird dies bestätigen können.

 

Was hast Du dir als 2. Vorsitzender, Bereich Herren, vorgenommen?

Boris: Das Potential, welches wir zur Zeit im Herrenbereich haben, deutlich besser zu nutzen. Ich spreche hier nicht zwingend von der Meisterschaft im Herrenbereich (in naher Zukunft), obwohl dies auf auf meinem Zettel steht. Es sollen nachhaltige Strukturen geschaffen werden, die ein dauerhaft gutes Niveau der Mannschaften im Herrenbereich ermöglichen, aber auch allen aktiven Mitgliedern die Möglichkeit bietet, Rugby zu spielen. Rugby in Deutschland hat ein riesiges Potential, welches aber entwickelt werden muss. Hierfür ist nicht nur der DRV verantwortlich, sondern auch wir, als BRC.

Und das beginnt in den Altersklassen ab der U14 aufwärts. Es war üblich, dass die Herrenspieler im Jugendbereich tätig sind. Eine sehr sinnvolle Maßnahme von Fritz, auch wenn diese wohl eher der damaligen Zeit geschuldet war, so entstand eine Verbindung von Herren zum Jugendbereich. Das sollten wir, in welcher Form auch immer, wieder stärker umsetzen. Da wir EIN Verein sind, was manchmal im Herrenbereich und seinem Tagesgeschäft in Vergessenheit geraten kann. Ich spreche da aus eigener Erfahrung.

Ein Verein unterliegt naturgemäß strukturellen Erweiterungen und Änderungen, die es uns allen, Spielern, Trainern/ Ehrenamt, Mitgliedern und Eltern ermöglichen kann, das Einmalige, was den BRC ausmacht, fortzuführen.

Lieber Boris, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für uns genommen hast.