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2 TAGE IM MAI, DIE DEN EIN ODER ANDERN FÜR IMMER VERÄNDERN WERDEN

Nach mühevollen, schmerzlichen Wochen und Monaten, Sondertrainings und vielen Ups and Downs ging es am vergangenem Wochenende wieder einmal um die Deutsche Rugby Meisterschaft der U16 !

Die besten Teams Deutschlands wollten den begehrten Titel. Das Team des BRC konnte mit einem Kader von 30 Spielern aufwarten und bis zur letzten Minute wurden auch alle „Ausfälle“ gesund und spielberechtigt.
Eine starke Gruppe 1 sollte uns erwarten, bestehend aus den beiden Spielgemeinschaften HRK/RGH aus Heidelberg sowie unseren alten Bekannten Viktoria Linden/78 aus Hannover.
In die Gruppe 2 wurden die für uns unbekannten Düsseldorf Lions sowie St. Pauli und unser Dauerrivale SC Frankfurt 1880 gelost.
Bei bestem Rugbywetter, leicht bewölkt ca. 13 Grad aber trocken und windstill startete das Turnier rechtzeitig um 13 Uhr am Samstag beim BSV in der Forckenbeckstraße (Forke). In diesem Sinne schon mal einen herzlichen Dank an den BSV von meiner Seite!

Gleich das Eröffnungsspiel gegen die Spielgemeinschaft aus Heidelberg sollte zeigen wie wir eingestellt waren. Beide Teams starteten hoch motiviert, der BRC mit seiner, noch nicht eingespielten Start 15.
Überraschend für beide Seiten, dass schon in der ersten Minute der Versuch für den BRC fiel. Aber auch gut für uns, denn das gab die nötige Selbstsicherheit, dass wir unser gestecktes Ziel doch erreichen können. Nach der ersten Halbzeit in der noch mehrere Punkte errungen wurden, wurde der Startkader durch eine Reihe von Auswechselungen geschont und auch der Ersatzkader konnte sich in das Turnier einspielen.
Nach einem Straftritt in Höhe er 30 Meter Marke gelang es den Heidelbergern dann doch noch 3 Punkte durch einen Straftritt zu holen. Das Spiel endete letztendlich 39:3 für den BRC. Eine lange Pause sollte folgen bevor es dann gegen die Spielgemeinschaft aus Hannover gehen sollte, die entgegen uns eine nicht so lange Pause hatten.

Leicht geschwächt gingen die Hannoveraner ins Spiel, das jedoch nach einem anfänglichen Kräftemessen auf Augenhöhe dann doch souverän zu Gunsten des BRC entschieden wurde. Weder dem überragenden Sturm des BRC noch der schnellen Hintermannschaft konnten die Recken, um Oliver Gust aus Hannover viel entgegensetzen. Hervorheben möchte ich jedoch, dass die SG wieder mit einer sehr souveränen Spielerin (Giesine) und einem wieder erstarkten Maxi aufwarten konnte, die beide unermüdlich Ihre Mitspieler anfeuerten und nach jedem Versuch alle motivierten, wieder gegen den BRC zu stehen. Dadurch wurde das Spiel zu keiner Zeit langweilig. In der zweiten Halbzeit konnten dann erneut die Spieler des Reservekaders beweisen, dass auch sie von allen zu fürchten sind. Somit war klar, dass wir jede Position mit adäquatem Ersatz ausstatten konnten, wenn es dazu kommen sollte. Der BRC gewann 96:0.

Der Tag war so verlaufen, wie geplant und nun trennte uns nur noch ein Sieg gegen St. Pauli, am kommenden Tag, vom Finalspiel gegen Frankfurt 1880.

Gut erholt und voller Motivation war das Team des BRC pünktlich um 9 Uhr am Platz. Schon in der Kabine war zu spüren, was diesen Tag ausmachen sollte. Geballte Energie und Heldentum lag in der Luft. Jeder wusste das dieser Tag der Tag werden sollte aus dem Träume gemacht werden. Die Sonne brach hervor und gefühlte 300 Zuschauer wollten die Spiele es BRC sehen. Der FC St. Pauli
hatte sich Chancen ausgerechnet, durch einen Sieg gegen die BRC-Boys doch noch das Finale zu erreichen. So starteten sie dann auch ins Spiel. Hochmotiviert rannten sie gegen die Verteidigungsreihen des BRC an. Doch der Macht des BRC-Sturms waren auch sie nicht gewachsen. Nach Stürmer-Phasen kamen dann die Hintermannschaftsspieler wieder zum Einsatz und dann wurde wieder über den Sturm gearbeitet. Spätestens jetzt konnten alle sehen, dass der BRC beides kann und sich nicht allein über den Sturm definiert. So konnten die Jungs von der Waterkant keinen Fuß in die 22 des BRC bekommen und verloren das Game deutlich mit 80:0.

Nun war klar die Meisterschaft würde wie bereits im letzten Jahr zwischen dem BRC und Frankfurt entschieden werden. Damals mit besserem Ausgang für die Frankfurter.

Drei Stunden vor dem Finalspiel wurde die Spannung wurde immer unerträglicher. Doch irgendwie verging die Zeit. Jede Minute wurde von dem alles entscheidenden Spiel bestimmt. Egal wen man traf, sah oder hörte. Es ging nur noch um das Finale! Dank des schönen Wetters sollten mehr als 300 Zuschauer den BRC auf seinem letzten harten Weg begleiten. Fast pünktlich um 13:40 Uhr war es dann soweit und BRC und Frankfurt 1880 standen sich gegenüber. Das Knistern in der Luft war förmlich spürbar. Und nach der üblichen Begrüßung des Gegners mit dem Schlachtruf: „Gebt mir ein B, gebt mir ein R, gebt mir ein C, BRC, BRC, BRC, ho“ wurden die ca. 300 Zuschauer so laut, so dass jedem ein Schauer den Rücken herunterlief. Trotz eines Missglückten Ankicks konnte der BRC die Oberhand gewinnen und Spielte gleich von Anfang an in der Hälfte der Frankfurter verlagern. Deren Erbitterte Antwort war Verteidigung, Verteidigung, Verteidigung. Durch Unachtsamkeit in den eigenen Reihen gelang es Frankfurt den Ball zu erobern und durch einen schnellen Konter über die rechte Ecke in das Malfeld des BRC zu gelangen und den ersten Versuch zu legen. Zum Glück ging die Erhöhung nicht drüber, sodass es „nur“ 5:0 für 1880 stand. Dies sollte den 1880ern im Nachgang noch einige Bauchschmerzen bereiten. Dieser Versuch stachelte die BRC-Jungs nur weiter an. Schon in den nächsten Minuten ging es wieder hoch her und Frankfurt wurde permanent unter Druck gesetzt. Trotz harter Verteidigung sah man erste Schwachstellen und die wachsende Gewissheit den Frankfurtern nicht unbegrenzt entgegen stehen zu können. Nach einer Gelben Karte auf beiden Seiten ging das Spiel in die Halbzeitpause. Nur ein Blick in die Gesichter der BRC – Jungs und man konnte erkennen, dass sie dieses Spiel zu keiner Zeit verloren geben würden. Konditionell und Kraft-Ausdauer technisch gut eingestellt brannten alle für die zweite Halbzeit. Das Spiel startete wo es aufhörte. Welle um Welle brandete der Sturmangriff an der Verteidigungsmauer der Frankfurter. Zweimal glaubten sich die Jungs schon hinter der Mallinie der Frankfurter, doch beide Male war der Schiedsrichter anderer Meinung.
Drei Spieler trugen so schwere Verletzungen davon, dass alle bereits dachten diese seien aus dem Spiel. Doch egal sie ließen sich Klammern (Tobi), die Nase richten (Niklas) oder spielten mit gebrochenen Fingern (Tim) weiter! Jede verletzungsbedingte Einwechselung wurde von den Frankfurtern gleich angetestet …
ERFOLGLOS

Zwei weitere Karten wurden seitens der Unparteiischen vergeben, eine für den BRC und erneut eine an den Spieler von Frankfurt, der schon gelb gesehen hatte, was ihm nun kurz vor Ende die Rote einfuhr. Kurz vor Ende der regulären Spielzeit erfasste die komplette Mannschaft ein enormer Energieschub. Man merkte förmlich, dass sie einen Sieg der Frankfurter wie im letzten Jahr auf keinen Fall zulassen wollten. Und so wurden die Zuschauer Zeuge wie der BRC nach einer Gasse in der eigenen 22 zum Paket ansetzte und dieses bis an die gegnerische 22schieben konnte. Hier erst gelang es den Frankfurtern, die zuvor machtlos mit ansehen mussten wie sie förmlich überrollt wurden, das Paket zu stoppen. In der verletzungsbedingten Nachspielzeit und nach der roten Karte wurde der BRC für seine Unerbittlichkeit durch den Versuch in der letzten Minute durch Chris zum 5:5. Den anschließenden Erhöhungskick durch Viktor konnten viele Zuschauer nicht mit ansehen und beteten, dass dieser doch über die Latte gehen möge. Alle Gebete wurden erhört. Es stand nun also 7:5 für den BRC.

Plötzlich brach das Chaos aus. Einige hatten es noch nicht realisiert, aber mit der Erhöhung wurde die letzte Aktion des Spiels durchgeführt und der Schiedsrichter beendete das Spiel durch Abpfiff. Alle Zuschauer und Spieler rannten wie wild auf die 15 Helden des BRC zu, die soeben Deutscher Meister 2017 geworden waren! Eine unheimliche Anspannung entlud sich in der Woge der Begeisterung…..So sehen Sieger aus, lalalala!!!

Ich möchte mich hier für Etliches Bedanken. Danke an die Organisation, die Eltern und fleißigen Helfer(innen), die zahlreichen Zuschauer, Sanis, Ballträger, Wasserträger, Kühlpackhalter, Taper, Boulettenbrater. Danke an Gaucho, Justin und Peter für euren tollen Support, so dass wir gemeinsam aus diesem Haufen ein Gewinnerteam machen konnten!

Danke vor allem an das TEAM und dass Ihr meine Ratschläge dann doch noch beherzigt habt, eure Köpfe immer oben waren und Ihr nach jedem noch so harten Hit mit breiter Brust und einem Lächeln auf den Lippen aufgestanden seid, nur um dem Gegner zu zeigen: No retreat, No surrender!
Und wie ich euch gesagt und versprochen habe Ihr seid nun Deutscher Meister 2017! Yeeeeehaawwwwww!

Euer Coach

Piede

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