Der BRC stellt sich vor

Der BRC stellt sich vor: Andreas -Chef- Gleitze

In unserer Reihe „Der BRC stellt sich vor…“ stellen wir Urgesteine des Vereins aber auch neue und aktive Mitwirkende vor. Heute: Andreas Gleitze, besser bekannt als „Chef“ – ein Spitzname, den er von Fritz Feyerherm bekommen hat! Man sieht Chef eigentlich bei jedem Heimspiel des Vereins am Spielfeldrand. Seine Söhne Anton und Philip spielen in der 7er Nationalmannschaft und sind dem BRC weiterhin treu. Viel Spaß beim Lesen!

Wie bist du zum BRC gekommen und was hat dich so lange dabei gehalten? Zum BRC kam ich über meinen besten Schulfreund, der ein Nachbar von Fritz war…und wie Fritz immer sagte, dass man niemanden wegschicken solle, er könnte ja einen rugbybegabten Freund haben, hörte er auf und ich blieb dabei. Wobei ich zugeben muss, dass sich mein Talent über die Jahre erst entwickeln musste, am Anfang war ich eine echte Heulsuse. Nach meiner aktiven Zeit gab es rugbytechnisch aus beruflichen Gründen eine Auszeit. Diese endete als die gerade sechsjährigen Anton und Philip mich fragten, ob es nicht was besseres als dieses langweilige Fußballspielen gibt.

 

Welche Position hast du gespielt und was war dein größter Erfolg mit dem BRC? Ich habe in der dritten Sturmreihe gespielt und neben einigen Deutschen Jugendmeisterschaften war die Vize-Meisterschaft mit den BRC-Herren das Highlight.

 

Anton und Philip sind auch absolut rugby-verrückt, sind mit dem BRC groß geworden und spielen mittlerweile in Heidelberg – wie sieht Deine Familie den Sport und dass die Jungs gemeinsam im Süden sind? Ich glaube, unsere Familie ist sich ziemlich einig, dass Rugby den Jungs Chancen eröffnet. Wir werden sehen, ob sie diese nutzen werden. Die Jungs trainieren mit der 7er Nationalmannschaft und sind finanziell durch die Deutsche Sporthilfe unterstützt, so dass Sport und Studium ganz gut unter einen Hut zu bringen sind. Sie haben sich in Heidelberg keinen neuen Verein gesucht, sind weiter im BRC und im Notfall sogar spielberechtigt… Es tut weh zu sehen, wie dem BRC talentierte Spieler durch die Konzentration in Heidelberg entzogen werden, realistischerweise kann man aber dem Wunsch der Spieler sich im nationalen Rahmen weiterzuentwickeln nur schwer etwas entgegenhalten.

 

Wo würdest du den Rugby Sport in Deutschland in 5 Jahren, zum 100jährigen BRC Geburtstag, gern sehen? Manne und Uwe haben im BRC-Insider mal ein Szenario mit Stadium, Jugendförderzentrum und sehr viel Professionalität beschrieben, mir würden zwei Plätze, ein großes Clubhaus und ein Behindertenparkplatz reichen…ein bisschen mehr Professionalität auf allen Ebenen wäre wünschenswert, aber die Zukunft des BRC und des deutschen Rugby liegt für mich eindeutig im Jugendbereich, wo wir Kinder und Jugendliche überzeugen müssen, dass Rugby der schönste Sport der Welt ist. Das ist relativ einfach, danach brauchen wir in den Vereinen Strukturen, diese vielen Jugendlichen und Kinder gut zu betreuen und weiterzuentwickeln.

DANKE für das Interview!

Hier noch ein paar Erinnerungen von Chef:

2011 wurden die Jungs Deutscher Meister und ich habe meinen Wimpel als Deutscher Meister 1975 hervorgekramt:

Anton und Philip waren, glaube ich, gerade sechs geworden als ich ihnen vorschlug, dass wir „ja mal beim Rugby vorbeischauen könnten“. Im Hort hatten sie gerade Bekanntschaft mit der anderen Mannschaftssportart mit dem runden Ball gemacht und beschlossen, dass das „ja ganz schön langweilig ist.“Also, erstes Training bei Fritz Feyerherm und die Jungs waren sofort begeistert. Ab diesem Tage rangierte Rugby in der Prioritätenliste von Anton und Philip ziemlich weit oben.

Schöne BRC-Erlebnisse gab es einige. Reisen mit dem BRC sind sowohl in meiner als auch in der Erinnerung von Anton und Philip tolle Erfahrungen. Wie kommt man sonst nach Georgien? Natürlich sind auch die Erfahrungen aus den Auswahlmannschaften toll:

Aber natürlich war die letzte Deutsche Meisterschaft des Juniorenbereichs in Berlin auch eine große Sache, bei dem allerdings nur Anton aktiv mitwirkte.

Und dann wurde das 7er Rugby immer interessanter, was dann schlußendlich dazu führte, dass Anton und Philip nach Heidelberg übersiedelten.